Wir empfehlen, das vor kurzem erschienene Buch von Wolfram Elsner "Das chinesische Jahrhundert. Die neue Nummer eins ist anders." zu kaufen.

ISBN:978-3-86489-261-5 vom Westendverlag

Hier vorab eine Rezession von Prof. Anton Latzo

Rezension: Das chinesische Jahrhundert, Die neue Nummer eins ist anders

 

Prof. Dr. Anton Latzo

 

Wolfram Elsner hat uns mit seinem Buch „Das chinesische Jahrhundert. Die neue Nummer eins ist anders“, das kürzlich im Westend-Verlag erschienen ist, ein Werk vorgelegt, das jedem helfen kann, erstaunliche und oftmals unbekannte Einblicke in das alltägliche Leben und in fast alle Bereiche der Entwicklung und der Politik in diesem Land zu erlangen. Gerade in einer Zeit, in der das Bild Chinas bis zum Gegenteil verzerrt und verdreht wird, in der China erneut zu einer Gefahr hochstilisiert wird, können die Erkenntnisse seiner Analyse helfen, die vorgestanzten Vorstellungen über China, über seine Entwicklung und Politik sowie über seine führenden Politiker zu überwinden.

 

Im Geleitwort heißt es: „Der Inhalt dieses Buches soll dazu animieren, selbstkritisch unseren westlichen Zeitgeist und unsere sogenannte moralische Überlegenheit zu hinterfragen. Unsere „Werte“ manifestieren sich in einer egozentrischen Politik, in der unsere eigene Sichtweise zumeist nicht mehr mit der Sichtweise der Entscheider und der Menschen der aufstrebenden Länder im Einklang stehen. Das ist äußerst risikobehaftet.“ (S. 11)

 

Der Autor selbst beginnt seine Einleitung mit dem Geständnis: „Noch vor 15 Jahren hätte ich keinen Cent auf Chinas Zukunft gewettet. (…) Aber ich hatte ja keine Ahnung von den Ideen und reichhaltigen Erfahrungen Chinas, dem historisch ererbten großen Potenzial, dem Willen, aus dem ‚Jahrhundert der Demütigung‘ durch den europäischen Kolonialismus und dieses Landes, seiner Menschen und, ja, auch seines ‚Systems‘. Ich schaute also genauso skeptisch, genauer gesagt: mit genauso viel Unwissen und Unverständnis auf dieses Land, auf dieses ‚Phänomen‘, wie viele meiner mitteleuropäischen Mitmenschen es taten – und viele es auch heute noch tun.“ (S. 13)

 

Das Buch besteht aus einer ausführlichen Einleitung und drei Hauptteilen. In der 60seitigen „Einleitung“ beschreibt der Autor seinen persönlichen Weg bis zur Erkenntnis der Wahrheit über die Volksrepublik China. Das reicht von der „Mao-Bibel“ über die „Kulturrevolution“, „Viererbande“, Reform & Öffnung bis zu den Hauptprozessen am Beginn des 21. Jahrhunderts. Natürlich ist schon der Weg des Einzelnen ein interessanter und lehrreicher Lesestoff, bei dessen Lektüre man sich des Öfteren dabei ertappt, dass man Parallelen zu sich selbst entdeckt. Aber er betrachtet seine eigene Entwicklung in Zusammenhang mit konkreten Vorgängen im damaligen China und in der damaligen BRD und regt so zu Überlegungen an, die über das Persönliche hinausgehen. Vom Autor werden dabei wichtige Pfade einer ganzen Generation der alten BRD nachgezeichnet. Prof. Wolfram Elsner kommt auf diesem Wege auch zu der Erkenntnis: „Nur wenn die zahlreichen Komponenten und Dimensionen eines komplexen Systems nicht in Widerspruch zueinanderstehen, sondern konsistent und konvergent sind, kann es gelingen, ein System dauerhaft hinreichend stabil und gleichzeitig erfolgreich zu halten, Innovation und Stabilität zu verbinden und lange Nachhol- und Aufstiegsprozesse zu meistern. Dann gelingen auch solche bemerkenswerte Aufholprozesse, die China (allerdings in historisch ausgesprochen kurzer Zeit) zur Nummer eins auf fast allen wirtschaftlichen, technologischen, ökologischen und sozial-ökonomischen Feldern haben werden lassen.“ Das ist eine Schlussfolgerung, die weit über den Gegenstand des Buches hinausgeht und zum Weiterdenken auch über den Zustand und die Perspektive der kapitalistischen Gesellschaft heute, über die Widersprüche und ihre Lösungsmöglichkeiten in dieser Gesellschaft und über Erklärungen für empirische Beobachtungen anregt. Es stellt sich das Problem: in China ist es möglich, die Prozesse zu gestalten, weil die Gesellschaft den Raum dazu bietet. Was passiert aber, wenn die sozial-ökonomischen und politischen Gegebenheiten der „im Westen“ bestehenden Gesellschaft sich als Hindernis für die Lösung der auftretenden gesellschaftlichen Widersprüche erweist? Was ist notwendig, um den entstehenden Konflikt zu lösen?

 

In den folgenden drei Teilen unterbreitet Wolfram Elsner seine Beobachtungen über das, „was im 21. Jahrhundert Erfolgsbedingungen einer ‚Nummer eins‘ sein könnten“. Er geht der Frage nach, „ob die Menschheit vielleicht unter bestimmten dieser Bedingungen und auf ähnlichen Wegen die Chance erhält, das Ende des 21. Jahrhunderts unter noch halbwegs humanen Bedingungen zu erleben – der Traum, für den unsere Schüler und Studenten heutzutage freitags auf die Straßen gehen.“ (S. 69) Es kann gelingen. Allerdings muss das „Friday for future“ zu einem „Everyday for future“ werden, das nicht nur Teilbereiche und einzelne empirische Beobachtungen im Blickfeld hat.

 

Anregungen dafür gibt der Autor in den drei folgenden Teilen, in denen er Fragen der Luftverschmutzung, des Kohleausstiegs, der Entwicklung des ländlichen Raums, des ökologischen Managements der Megastädte bis zur Frage der Literatur in China der Gegenwart behandelt. In einem weiteren Kapitel weist er nach, dass China verstehen lernen auch heißt, uns selbst zu verstehen. In einem Teil II behandelt er Strukturen und Prozesse des sozialen und ökonomischen Erfolgs auf dem Weg „vom Entwicklungsland zur Führungsnation“. (S. 107ff) In Teil III vermittelt er seine Sicht zum Komplex „Mosaik“ und „System“, um „‚die Sache rund‘, und ‚das Bild (das Mosaik) komplett‘“ zu machen. Er stellt viele Fragen. Sie lauten: „Alles Kommunismus“, was ist das für ein ‚System‘?“ bis zu „‘Diktatur‘ oder was‘“ und versucht, „im begrifflichen Gewusel (zu) sortieren“.(S. 304 ff)

 

Wolfram Elsner zieht die Schlussfolgerung, dass China „… wie wir in vielen Bereichen gesehen haben, Wege (geht), die die Menschheit noch nie gegangen ist. Es organisiert ein großes und unendlich viele kleine Experimente, wertet Erfahrungen aus, lernt und ändert gegebenenfalls und gegebenenfalls sehr schnell.“ (S. 334) Er kommt zu dem Schluss, dass wir gut daran tun, „zu beobachten und zu verstehen und selbst zu lernen, wie Zukunft aussehen könnte, uns selbst klarer zu machen, wie unsere Zukunft aussehen soll. Offensichtlich ist traditionelle eurozentrierte Überheblichkeit völlig fehl am Platz, stattdessen sind Bescheidenheit in der Kritik von außen und möglichst Kooperation und gemeinsames Lernen von und mit China angebracht“. (S. 335)

Brief unseres Vereins an die Botschaft der Volksrepublik China

Deutsch-Chinesischer Freundschaftsverein e.V. Ludwigsfelde

 

 

 

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Botschaft der Volksrepublik China

 

z. Hd. S.E. Botschafter Wu Ken

 

Märkisches Ufer 54

 

10179 Berlin                                             Ludwigsfelde, den 05.05.2020

 

Sehr geehrter Herr Botschafter Wu Ken,

wir Mitglieder des Deutsch-Chinesischen Freundschaftsvereins e.V. Ludwigsfelde beglückwünschen Sie, das ganze Chinesische Volk und die kommunistische Führung Ihres Landes zu den Erfolgen, die Sie bei der konsequenten Bekämpfung der Corona-Pandemie in kurzer Zeit erreicht haben.

Sie konnten nicht nur Ihre Menschen vor einem Massensterben bewahren, sondern helfen in wirksamer Weise vielen Ländern, und damit Menschen, auf dieser Erde bei der Bekämpfung der Seuche und damit verbundenen Auswirkungen, indem Sie Informationen, Ausrüstungen und medizinisches Personal zur Verfügung stellen. Das ist nicht hoch genug anzuerkennen.

Gleichzeitig erleben wir, wie ein den Profitinteressen untergeordnetes und damit ruiniertes Gesundheitswesen in den kapitalistischen Ländern, vor allem den USA und der EU, fast machtlos dieser Pandemie gegenübersteht.

Um das zu kaschieren, muss ein Schuldiger gefunden werden. Und das ist natürlich die Volksrepublik China – ein Land, das sich auf einem sozialistischen Entwicklungsweg befindet, damit eine gesellschaftliche Alternative darstellt, und, wie in der jüngsten Geschichte mehrmals bewiesen, in der Lage ist, solche Herausforderungen zu meistern

Die Anschuldigungen an die Volksrepublik China sind aus der Luft gegriffen, an Dreistigkeit und Infamie nicht mehr zu übertreffen und haben nur ein Ziel, das eigene Versagen als Gesellschaftssystem nicht in das Bewusstsein der ihnen untergebenen Menschen gelangen zu lassen.

Wir wissen, dass Ihr Land unter Führung der kommunistischen Partei- und Staatsführung, mit starker Unterstützung der Menschen und einer staatlichen Wirtschaftsplanung ein Gesundheits-und Sozialwesen geschaffen hat, das für die gesamte Bevölkerung enorme Leistungen vollbringt.

Wir wissen, dass die Volksrepublik China aus der sich abzeichnenden Weltwirtschaftskrise, trotz Einbußen, gestärkt hervorgehen wird, was sehr wichtig für die perspektivische Entwicklung der gesamten Menschheit ist.

Für diesen Weg, der sicher auch schwierig wird, wünschen wir Ihnen weiterhin viel Erfolg.

 Wir stehen dabei an Ihrer Seite und werden in unseren Veranstaltungen, sofern sie wieder möglich werden, weiterhin den erfolgreichen Entwicklungsweg der Volksrepublik China begleiten, unsere Menschen darüber informieren und so Brücken für gegenseitiges Verstehen schaffen.

Sie haben unsere volle Solidarität.

Mit vielen Grüßen !

 

Im Auftrag unserer Mitglieder

 

Dr. Ulryk Gruschka

- Vorsitzender –

Stellungnahme der chinesischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland zum Bericht der "Welt Am Sonntag" vom 26.04.2020

China und Covid 19 - 16 Mythen und Fak
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Das Verhältnis USA - China

Ein sehr interessanter Artikel von

 

Paul Craig Roberts

Ökonom

Paul Craig Roberts ist ein US-amerikanischer Ökonom und Publizist. Er war stellvertretender Finanzminister während der Regierung Reagan und ist als Mitbegründer des wirtschaftspolitischen Programms der Regierung Reagans bekannt. Er war Mitherausgeber und Kolumnist des Wall Street Journal, Kolumnist von Business Week und des Scripps Howard News Service. Er wurde bei 30 Anlässen über Themen der Wirtschaftspolitik im Kongress um seine Expertise gebeten.

 

 

China

Veröffentlicht von LZ ⋅ 18. Mai 2020 ⋅ Ein Kommentar


von Paul Craig Roberts – http://www.antikrieg.com

Amerika kann nicht ohne einen Feind auskommen. Ein Feind ist das, was Amerikas größte Industrie finanziert – militärische Ausgaben -, und ein Feind sorgt für einen Fokus auf die nationale Sicherheit, der unseren Turm von Babel zusammenhält.

Während des Obama-Regimes wurde Russland als Der Feind wiederhergestellt. Trump’s Absicht, die Beziehungen zu Russland zu normalisieren, das heißt von Russlands Feindstatus loszukommen, brachte Feuer und Schwefel vom Militär-/Sicherheitskomplex über sein Haupt. Der CIA-Direktor prangerte den gewählten amerikanischen Präsidenten tatsächlich als Verräter an. Als die besiegten Demokraten sahen, wie sich der gewaltige Militär-/Sicherheitskomplex gegen Trump stellte, sprangen sie ein, um ihren politischen Verlust durch das Aushecken von „Russiagate“ auszugleichen. Trump überlebte, verlor aber drei Jahre seiner ersten Amtszeit durch einen Schwindel, der ihn aus dem Amt treiben sollte.

In Trumps viertem Jahr wurde der Feind verlagert. Jetzt ist es China. Mehrere Entwicklungen trugen dazu bei, den Feind in China zu ändern. Eine davon war die wachsende Bereitschaft Chinas, den Provokationen Washingtons zu widerstehen und sich zur Wehr zu setzen. Eine davon war, dass Washington jemanden brauchte, der für das große Handelsdefizit Amerikas verantwortlich ist. Eine weitere war die Erkenntnis, dass China in den Bereichen Fertigung und Industrie eine Vorreiterrolle spielt und eine Führungsrolle in der Technologie einnimmt, wie Huawei mit der Führung in der 5G-Technologie beispielhaft zeigt. Gestörte US-Unternehmen in der Kommunikationstechnologie, neokonservative hegemoniale Ambitionen und Aussichten auf mehr Militärausgaben zur Eindämmung Chinas erhielten durch Trumps verbalen Kampf mit China Lobbymacht. Diese Konflikte gewannen an Potenzial durch den Aufstieg von Covid-19, der China angelastet wurde.

Ein US-Senator und ein rechtsgerichteter Radiosender sprechen davon, dass Washington China für die Kosten von Covid-19 für die USA aufkommen lassen soll, indem es die Schulden des US-Schatzamtes gegenüber China aufhebt. Eine dümmere oder unplausiblere Idee kann man sich kaum vorstellen. Da China die Anleihen einfach auf dem internationalen Markt verkaufen könnte, bräuchte Washington eine Liste mit Identifikationsnummern der chinesischen Bestände und müsste sie als Titel veröffentlichen, für die keine Zinsen und Werterstattungen gezahlt würden. Da Schatzpapiere auf dem Markt ge- und verkauft werden, ist es nicht klar, ob das US-Finanzministerium weiß, wer welche Anleihen hält.

Angenommen, dieses Schema könnte erfolgreich umgesetzt werden, dann begännen erst die Probleme. Probleme bei der Rückzahlung von Schulden sind eine Praxis der Länder der Dritten Welt. Wenn die USA diese Praxis übernehmen, werden sich andere Länder fragen, ob ihre Bestände als nächstes dran sind. Der Markt für Treasuries könnte verschwinden und die Federal Reserve als einziger Käufer übrig bleiben. Es hätte keinen Sinn, Anleihen auszugeben. Es würde Geld gedruckt werden, um das Defizit zu finanzieren.

Dies wiederum könnte sich auf die Bereitschaft anderer Länder auswirken, auf Dollar lautende Vermögenswerte wie Aktien zu halten. Dies würde sich negativ auf den Aktienmarkt auswirken. Der US-Dollar könnte seine Rolle als Weltreservewährung verlieren, was bedeuten würde, dass Washington seine Rechnungen nicht mehr durch Gelddrucken bezahlen könnte.

Darüber hinaus verfügt China über eine Reihe von Vergeltungsmaßnahmen. Die Produktionsstätten vieler US-Konzerne, wie z.B. Apple, befinden sich in China. China ist der bevorzugte Standort für die ausgelagerte Produktion von US-Unternehmen. Diese Anlagen könnten verstaatlicht werden. In einer Reihe von Fällen sind die Produktionsstätten nicht im Besitz der US-Firmen. Stattdessen vergeben die US-Firmen ihre Produktion an chinesische Firmen. China könnte die Produktion der Produkte für US-Firmen stoppen, die Patente oder den Markennamen stehlen oder einfach die Produktion fortsetzen und sie als chinesisches Produkt neu vermarkten. Da die Vereinigten Staaten von Amerika die Gesetze anderer Länder oder das Internationale Recht nicht respektieren, gibt es für China keinen Grund, das US-Recht zu respektieren.

Die Chinesen haben dummerweise eine Reihe von Vermögenswerten innerhalb der USA erworben. Wenn der Wert dieser Anlagen den in China befindlichen US-Vermögenswerten entspricht oder diese übersteigt, würde sich die Vergeltungspolitik für China nicht auszahlen.

Wenn es um das Recht geht, spielen die Vereinigten Staaten von Amerika nicht fair. Washington hat versucht, Huawei zu behindern, indem es das Unternehmen auf eine schwarze Liste und die NATO-Verbündeten unter Druck setzte, technologische Produkte von Huawei wie z.B. 5G abzulehnen. Diese Politik hat den US-Halbleiterunternehmen wahrscheinlich mehr Schaden zugefügt als China, da sie den Verkauf von Chips an Huawei durch die USA erschwert hat.

Washingtons Bestreben, das internationale Geschäft von Huawei einzuschränken, umfasst auch einen Angriff auf die Lieferketten der globalen Produktion, was den globalen Konzernen der ersten Welt missfallen muss. Es ist ein Angriff auf die Idee der globalen gegenseitigen Abhängigkeit.

Das Handelsdefizit der Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber China ist nicht Chinas Schuld. Es ist die Schuld der globalen US-Konzerne, die ihre Produktion nach China verlagert haben. Wenn die ausgelagerten Produkte wie z.B. Apple-Computer und iPhones zum Verkauf in die USA gebracht werden, gelten sie als Importe. Es sind also US-Firmen wie Apple, Nike und Levi, die für das US-Handelsdefizit verantwortlich sind, eine Verantwortung, die die neoliberalen Ökonomen mitzutragen haben, die den Globalismus angezettelt haben, der auf Kosten der Arbeitskräfte der ersten Welt in die Wege geleitet wurde.

Der Globalismus verschaffte China seine Produktionsbasis. China sollte diese Basis nutzen, um seinen riesigen Verbrauchermarkt zu entwickeln. Es ist nicht mehr der Globalismus, der dem Interesse Chinas dient. Mit dem größten Verbrauchermarkt der Welt sollte China seinen Schwerpunkt auf die interne Entwicklung verlagern. Der Binnenmarkt ist so groß, dass Exporte für China keine Rolle spielen sollten. China, das in US-Dollar-Reserven schwimmt, die Washington abzustreiten droht, hat keinen Bedarf an Devisenreserven. Chinas Stärke liegt in seiner eigenen Wirtschaft. Diese Stärke sollte entwickelt werden. Der intelligente Weg für China besteht darin, die neoliberale Schrottwirtschaft über Bord zu werfen und eine eigenständige chinesische Wirtschaft zu entwickeln.

Dieser Art war der amerikanische Weg in der ersten Hälfte meines Lebens. Die US-Wirtschaft war so groß, dass US-Firmen von Gewinnen überflutet wurden, ohne auf Verkäufe im Ausland zurückzugreifen. Im Inland für den Inlandsverbrauch zu produzieren bedeutete, dass Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung und hoher Produktivität in den USA verblieben, wo sie das Wachstum des Realeinkommens anheizten, das eine steigende Gesamtnachfrage garantierte, die eine wachsende Wirtschaft und Aufstiegsmöglichkeiten förderte. Sobald das Offshoring begann, wurden diese Aufstiegsleitern abgebaut, und heute ist das Ergebnis, dass den amerikanischen Verbrauchern das Einkommenswachstum fehlt, um die Wirtschaft voranzubringen.

China hat aus dem Globalismus gewonnen, während Amerika verloren hat. Um einen Niedergang wie den der Vereinigten Staaten von Amerika zu vermeiden, muss China aus dem Globalismus Kapital schlagen und seine Binnenwirtschaft aufbauen. Dies wäre nicht nur für China sehr vorteilhaft, sondern würde auch der Sache des Friedens zugute kommen, indem es die Konfliktpunkte zwischen den USA und China verringert.

erschienen am 17. Mai 2020 auf > Paul Craig Roberts Website

http://www.antikrieg.com/aktuell/2020_05_17_china.htm